BlutegeltherapieMag der Einsatz von Blutegeln so manchem Patientenbesitzer auch als sehr mittelalterlich erscheinen, ist ihr Nutzen bei einigen Indikationen dennoch so unübertroffen, dass die „moderne“ Humanmedizin wieder darauf zurückgreift (v.A. im Bereich der plastischen Chirurgie). Neben dem Mikroaderlass - ein Blutegel saugt je nach Größe 10 - 30 ml Blut und etwa die gleiche Menge fließt während der Nachblutung aus der Wunde - sind es vor allem die in die Wunde abgegebenen Inhaltsstoffe, die den Egel so wertvoll machen. Neben dem Gerinnungshemmer Hirudin sind weitere Stoffe bekannt, welche entzündungshemmend, gefäßerweiternd, antibiotisch, schmerzlindernd, thrombenauflösend und sogar immunisierend wirken sollen. Einige dieser Eigenschaften sind nachweislich bewiesen, andere stützen sich nur auf Erfahrungen, tatsächlich ist es noch nicht gelungen, Egel“speichel“ komplett nachzubauen. Die wohltuende Wirkung wird vor allem in der Schmerztherapie eingesetzt (arthritische und arthrotische Zustände, HD und OCD, sowie Wirbelsäulenprobleme beim Hund), und immer dann, wenn durch Thrombenbildung, Verklebungen und Durchblutungsstörungen Komplikationen zu befürchten sind. Einsatzgebiete sind z.B. akute Rehe, Sehnenentzündung, akuter Schub von Periodischer Augenentzündung, frische Bursitiden usw. |